Märkischer Streckenabschnitt

  Überblick   Sehenswürdigkeiten & Abstecher   Streckendetails & -optimierung  

Der Fernradweg Amsterdam-Berlin ist ein ehrlicher Radweg: Wie auch bei den meisten offiziellen Fernradwegen gibt es im Streckenverlauf ein paar Stellen bzw. kurze Wegeabschnitte, die mehr oder minder verbesserungswürdig sind. In den Laschen „Streckendetails und -optimierung“ der vier Routenabschnitte sind sie ungeschönt beschrieben. Den öffentlichen Baulastträgern, Realverbänden und Tourismusorganisationen mögen diese Hinweise als Appell zur Verbesserung dienen - die Radtouristen können sich damit besser auf die kleinen Komforteinschränkungen auf diesen Wegeabschnitten einstellen.

Außerdem können hier länger andauernde Störungen (Baustellen, Hochwasserschäden etc.) und entsprechende Umleitungen dargestellt werden, soweit sie mir bekannt sind – über entsprechende Hinweise freue ich mich. Darüber hinaus mag es – gerade im Bereich von Stadtdurchquerungen – noch fahrradgeeignetere Wegealternativen geben, z. B. durch ruhige Anliegerstraßen in Stadtrandbezirken. Auch Hinweise zu solchen Verbesserungsmöglichkeiten nehme ich gerne entgegen.

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Überquerung der Elbe bei Magdeburg

Blick von der Hubbrücke über die Elbe bei Magdeburg

Der empfohlene Streckenverlauf aus Magdeburg heraus führt über den Hauptbahnhof und die Grüne Zitadelle (letztes Projekt von Friedensreich Hundertwasser, Fertigstellung 2005) zur restaurierten Hubbrücke, von der man einen wunderschönen Blick auf die Stadt und die Elbe hat.

Die Magdeburger Hubbrücke ist eine der größten Hubbrücken Deutschlands, über die bis 1998 eingleisig Züge verkehrten. Nach einer Arretierung im angehobenen Zustand und einer aufwändigen Sanierung ist die Hubbrücke seit 2013 wieder für Fußgänger nutzbar. Für Fahrradfahrer sind zur Überwindung der Treppen Führungsschienen angebracht, die allerdings recht steil sind und mit beladenen Reiserädern nicht ganz mühelos zu passieren sind.

Wer die Überwindung der Rampen der Hubbrücke scheut, folgt einfach der Ernst-Reuter-Allee über die Neue Strombrücke.

 

Durchquerung des Külzauer Forstes von Lostau nach Burg

Für die Radtouristen ist Burg ein wichtiger "Sprungstein" im Abschnitt zwischen Magdeburg und Brandenburg/Havel. Daher zweigt die Strecke bei Lostau vom Elberadweg (D10) ab in Richtung Külzauer Forst. In Lostau erwartet die Radtouristen zunächst ein liebevoll eingerichteter Rastplatz mit diversen Informationstafeln, u. a. zu den großen Hochwasserereignissen der Elbe.

  • Problematisch und verbesserungswürdig sind rund 700 m Wegstrecke vom Ortsausgang Lostau bis zum Eingang des Külzauer Forstes. Hier ist der Weg weitgehend unbefestigt und sandig.
  • Die Forstwege durch den Külzauer Forst (rund 7,5 km) sind recht gut zu befahren, zumindest in den Fahrspuren. Abseits der Fahrspuren macht gröberer Splitt das Fahren teilweise etwas beschwerlich - dem könnte vermutlich leicht durch ein einfaches Überwalzen bei gut durchfeuchtetem Untergrund abgeholfen werden.
  • Ungemütlich wird es auch noch einmal auf den letzten paar hundert Metern am Ausgang des Külzauer Forstes kurz vor Erreichen des Walzwerkes Burg. Hier war die Strecke einmal asphaltiert und ist mittlerweile vielfach aufgebrochen und mit tiefen Schlaglöchern übersät.

Radler-Rastplatz in Lostau

Radler-Rastplatz in Lostau

Forstweg im Külzauer Forst

Forstwege im Külzauer Forst

Burg bei Magdeburg

Burg bei Magdeburg: die Stadt der Türme

Burg - Parchau - Ihleburg - Güsen

Insgesamt problematisch ist der Streckenlauf auf der nicht besonders verkehrsarmen K1208 ab der Innenstadt von Burg über Parchau und Ihleburg nach Güsen. Von dieser knapp 13,5 km langen Gesamtstrecke sind nur ein Teilstück von 3,4 km vor Parchau und ein 500 m-Segment an der Elbe-Havel-Kanal-Überführung vor Güsen mit einem straßenbegleitenden Radweg ausgebaut.

Als Abhilfemöglichkeit kommt ein durchgehender Ausbau der K1208 in diesem Bereich mit einem straßenbegleitenden Radweg infrage, das vorhandene 500 m-Segment an der Kanalüberführung deutet auf entsprechende Pläne dafür hin. Außerdem muss als Alternative noch die Straße am nördlichen Elbe-Havel-Kanal-Ufer ab der Alten Ziegelei bis kurz vor Güsen geprüft werden, deren durchgängige Befahrbarkeit und Oberflächenqualität nach Informationslage im Internet aber fraglich ist. Ansonsten stehen in diesem Gebiet keine anderen fahrradgeeigneten Wirtschaftswege als Alternativen zur Verfügung.

Wegequalität zwischen Güsen und Bergzow

Weg zwischen Güsen und Bergzow

Zwischen Güsen und Bergzow verläuft die Strecke auf dem Elbe-Parey-Rundkurs, der in diesem Bereich allerdings eine schlechte Oberflächenbeschaffenheit aufweist:

Auf den ersten rund 4,5 km ist der eigentliche Fahrweg unbefestigt und mit dem Fahrrad kaum zu befahren. An der Seite gibt es eine trampelpfadähnliche, schwach befestigte Fahrspur für Fahrräder, die allerdings je nach Jahreszeit manchmal recht zugewuchert und nach Regen ziemlich aufgeweicht ist.

Auf den letzten 1,5 km ist der Weg zwar auf voller Breite befestigt, allerdings macht hier ein Belag aus losem grobem Splitt das Fahren sehr mühsam.

Eine Umfahrung des gesamten Abschnittes über die L54 nach Parey und weiter über die K1205 nach Bergzow ist möglich, bedeutet aber rund 2,5 km Umweg und ist auch wegen der Verkehrsdichte nicht zu empfehlen.